Schwäbisch-Hällische heißen nicht nur so, die Schweine stammen auch aus der Ursprungsregion rund um Schwäbisch Hall. Alle Landwirte, die Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A.
(EU-geschützte geografische Angabe) erzeugen, sind in diesem Landkreis sowie in den fünf angrenzenden Kreisen - Hohenlohe, Main-Tauber, Rems-Murr, Ansbach und Ostalb -beheimatet. Regionalität gilt
auch für das Futter der Schweine.
Schwäbisch-Hällische bekommen während der Mast nur Getreide vom eigenen Hof oder von anderen regionalen Betrieben. Dazu kommen vitaminierter Futterkalt und Eiweißergänzung aus Erbsen- und
Bohnenschrot. Das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“
garantiert die regionale Herkunft von Schwäbisch-Hällischem Qualitätsschweinefleisch.
Eine der ältesten Nachrichten über das Hällische Schwein stammt aus dem Jahr 1730. Schon damals rühmte Johann Friedrich Mayer, zu dieser Zeit Pfarrer in Kupferzell (Kreis Schwäbisch Hall) und
später als „Gipsapostel“ weithin bekannt, neben Fettreichtum, Größe, Widerstandsfähigkeit und Fruchtbarkeit die Zartheit des Fleischs der „Hällischen Schweine“. Der besonderen
Fleischqualität verdanken die Schwäbisch-Hällischen auch ihre Erfolgsgeschichte in jüngerer Zeit. Neben der genetischen Veranlagung der alten Landrasse tragen dazu die artgerechte Haltung
sowie das gute Futter aus der Region bei.
Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. (EU-geschützte geografische Angabe) zeichnet sich durch sein besonderes Aroma und seinen nussigen Geschmack aus. Die feine
Marmorierung macht Kotelett, Schnitzel & Co. saftig und zart. Dank der festen Speckauflage eignet sich das Fleisch auch hervorragend für Braten. Das EU-Siegel garantiert
Verbrauchern die besondere Fleischqualität der Schwäbisch-Hällischen Schweine.
Die Mohrenköpfle, wie sie aufgrund ihrer charakteristischen Färbung genannt werden, sind robuste und stressresistente Tiere. Feinschmecker rühmen ihr zartes, saftiges Fleisch mit der natürlichen Speckauflage und dem unvergleichlich guten Geschmack.
Um das Jahr 1820/21 erreichten auf Anweisung von König
Wilhelm I. von Württemberg, dem „Landwirt auf dem Königsthron“, chinesische Maskenschweineaus England die königlichen Domänen im Stuttgarter Umland. „Zur Hebung der Schweinezucht“ wurden sie mit den
heimischen Schlägen gekreuzt.
Am besten verbreiteten sich die fruchtbaren, darum Schwäbisch-Hällische genannten Tiere rund um Schwäbisch Hall. 1844 war im Landwirtschaftlichen Correspondenzblatt zu lesen: „Das Hällische Land ist
das Land der Schweine, denn nirgends versteht man sich auf Schweinemast und Schweinezucht so gut wie im Hällischen.“ Der Siegeszug der Landrasse begann.
Ende der 1950er Jahre aber verdrängten magere Fleischrassen die robusten und zu Fettansatz neigenden Schwäbisch-Hällischen. Die Rettung erfolgte in letzter Sekunde. 1986 gründeten Hohenloher Bauern
mit sieben verbliebenen Sauen die Züchtervereinigung im schwäbisch-Hällisches Schwein und verhalfen der Rasse zu neuer Blüte. Das Schwäbisch-Hällische Schwein ist die älteste Schweinerasse
Deutschlands.